Fynn Henkel, Bleibtreu, Richy Müller, Xavier Koller. Jugendbuch versimplifiziert

Mitte des 19. Jahrhunderts verkauften Schweizer Familien aus finanzieller Not ihre Söhne nach Norditalien, wo sie als Kaminfegerbuben arbeiteten. Xavier Kollers Kinokoproduktion „Die schwarzen Brüder“ nach dem Jugendroman von Lisa Tetzner und Kurt Kläber („Die rote Zora“) erzählt von diesen inhumanen Auswüchsen und von der Gegenwehr der sogenannten „Spazzacamini“. Der Film verzichtet auf eine durchgängige Agenda des Helden. Daraus ergibt sich ein episodischer Erzählstil, der allerdings durch die simple Moral („Man kann alles erreichen, wenn man Freunde hat“) in seiner ästhetischen Wirkung unterminiert wird.