Lars Eidinger, Ursina Lardi, Enders. Szenen einer Ehe. Sich wiedererkennen erlaubt

Die Frau ist in der Welt unterwegs; der Mann bewegt sich zwischen Küche, Klobürste und Kindergarten. „Du bist dran“ erzählt von einem alten Konflikt in neuem Gewand. Ein Paar in einem Teufelskreis gefangen. Eine stimmige psychologische Grundierung (schwaches Selbstbild, übernommene Rollenmuster aus der Ursprungsfamilie) und eine genaue Realitäts-Beobachtung sind das Herzstück dieses ARD-Fernsehfilms. Da benötigt man wenig Dramaturgie. Sylke Enders ist ein pures, sehr konzentriertes, stark besetztes Alltagsdrama gelungen, bei dem man mit den Protagonisten mit am Tisch sitzt. Mehr solche Stoffe!