
„Das ist ja fast wie im Märchen ‚Die Sterntaler‘; deine Eltern sind tot, du hast keine Wohnung mehr, nur noch das, was du auf dem Leib trägst“, heißt es in der ersten Szene von „Sterntaler des Glücks“ (Sabotage Films), der mittlerweile fünften modernen Märchenfilm-Variation im ZDF-„Herzkino“. Der Hauptplot um eine herzensgute Frau, die alles herschenkt und an sich selbst zuletzt denkt, ist simpel, die amourösen Zuordnungen peinlich vorhersehbar. Könnte das noch als märchentypisch durchgehen, so wiegt der Mangel an originellen Nebenplots schwerer. Auch sinnliche Magic Moments sucht man vergebens. Und nicht einmal ein Hauch eines Augenzwinkerns ist hier zu entdecken. Der Film hat sowohl ein inhaltliches als auch ein dramaturgisch-strukturelles Problem. Zoe Valks sorgt für die „Sternminuten“ in diesem Film. Und Alexandra Neldel macht, was sie kann: bezaubernd lächeln, weinen und ihre Figur mit Empathie, mit Optimismus und Naivität versehen. Der dem „Herzkino“ zugeneigte Zuschauer könnte dennoch seine Freude haben, erinnert doch einiges in diesem modernen Märchenfilm mehr an „Inga Lindström“ und weniger an die sehenswerten Vorgängermärchen.