
Das Beziehungsdrama „Die Einzelteile der Liebe“ (rbb / dffb), das Langfilm-Debüt von Miriam Bliese, ist ein kluger und gewitzter Film über Liebe und Familie, sehenswert gespielt (Birte Schnöink, Ole Lagerpusch, Andreas Döhler) und dank einiger Zeitsprünge abwechslungsreich inszeniert. Was nach corona-bedingtem Minimal-Konzept aussieht, ist bewusst gewählt: Die Handlung spielt vornehmlich vor der Haustür eines Berliner Mehrfamilienhauses. Hier verlieben sich Sophie und Georg, hier verlieren sie sich auch wieder und müssen nun den Alltag mit dem sechsjährigen Sohn organisieren. Der Liebesschmalz der ollen Schlagertexte bildet einen etwas weit hergeholten, aber originellen Kommentar. Mit „Die Einzelteile der Liebe“ beginnt 2021 die zwölfteilige ARD-Reihe „Filmdebüt im Ersten“.