
Zwei Männer, eine Frau: Die klassische Dreiecksgeschichte kommt in „Ein Schritt zu viel“ als feinfühliges und teils überraschendes Psychodrama daher. Ausgehend von der Liebes-Geschichte zwischen einem älteren Mann und einer jungen Studentin, die bei einer Escort-Agentur arbeitet, entwickeln die Autorin Ulli Stephan und Regisseurin Katharina Bischof einen leisen, intensiven Film über die Liebe und emotionale und materielle Abhängigkeiten. Mit Zeitsprüngen und vereinzelt eingestreuten Monologen bietet das tragische Beziehungsdrama ein herausforderndes, unkonventionelles Fernseh-Erlebnis. Großartig das Spiel des Darsteller-Trios, allen voran der jungen Burg-Schauspielerin Lilith Häßle in ihrer ersten TV-Hauptrolle. Herausragend auch die Bildgestaltung von Johannes Monteux.