
„Doppelzimmer für drei“ (ZDF / ndF Berlin) bündelt einige typische Probleme von Frauen zwischen 40 und 50, bereitet sie weitgehend im aufgeklärten „Psychologie heute“-Modus auf und komprimiert sie narrativ & filmisch recht geschickt – Ergebnis: ein „Mädelsfilms“, der Freundschaft als alles überstrahlendes Motiv in den Mittelpunkt stellt und der wohl nur was für die Zielgruppe sein dürfte. Der Film ist stimmig besetzt, wechselt zwischen tiefem Drama, sympathischer Wohlfühlstimmung und gelegentlich etwas alberner Komik, er kommt ohne tränendrüsenseligen Kitsch und ohne moralische Nötigung aus. Brügel und Orr erzählen entsprechend mit Witz, mit Ernst, mit Toleranz & gesundem Pragmatismus. Die Dramaturgie passt, die Erzählung ist flüssig, angenehm beiläufig, und – natürlich – wird alles gut.