
Nach dem Schiffbruch ihrer letzten Beziehung hat sich eine Hamburger Tischlerin die mecklenburgische Ostseeküste für einen Neuanfang ausgeguckt. Sie hat auch schon die perfekte Werkstatt für sich gefunden; doch einer der Besitzer will partout nicht verkaufen. „Ostsee für Sturköppe“ (Degeto / sabotage films) ist Drama und Urlaubswünsche weckender Wohlfühlfilm zugleich. Zwei tragische Ereignisse aus der Vergangenheit fließen angenehm beiläufig in die Psychologie der Charaktere und das aktuelle Geschehen ein. Ein bisschen Romantik ist auch dabei, aber auch die wirkt hier weniger wie eine bloße Genre-Konvention, sondern entspringt der natürlichen Physis des sympathischen Paars. Außerdem hat sich Drehbuchautorin Sarah Esser ein paar liebenswerte Details ausgedacht, mit denen die emotionale Ebene der Geschichte unterfüttert wird. Herzstück aber ist das Ensemble, allen voran Jennifer Ulrich, viel zur Glaubwürdigkeit tragen aber auch die DDR-Urgesteine Jutta Wachowiak, Hermann Beyer bei sowie Claudia Geisler-Bading.