
Der „Lissabon-Krimi“ (ARD Degeto / Polyphon) ist auch in den Episoden drei und vier immer noch auf der Suche nach sich selbst. Die Hauptfiguren, ein Strafverteidiger und seine junge Assistentin, sind zwar ein interessantes Duo, aber die Geschichten schlagen nicht genug Kapital aus der Konstellation; zwischen Jürgen Tarrach und seiner interessanten Filmpartnerin Vidina Popov passiert ebenfalls viel zu wenig. Eine gewisse emotionale Spannung entsteht in den beiden Geschichten allein durch die persönliche Betroffenheit des Anwalts. Im zweiten Film, „Feuerteufel“ gibt es mit einem Waldbrand sowie einem kurzen Abstecher in die düstere Vergangenheit des Landes immerhin konkrete Bezüge zu Portugal. Die Bildgestaltung ist zwar sorgfältig und die schöne Musik mit deutlichen Fado-Anklängen sehr melancholisch, aber insbesondere „Dunkle Spuren“ ist für einen Krimi stellenweise schlicht langweilig.