
Der Rahmen klingt nach Sitcom: Vier Väter tauschen sich im Vorraum eines Tanzstudios über Gott und die Welt aus, während ihre Kinder beim Ballettunterricht sind. Dank der agilen Kamera wirkt „How to Dad“ (Degeto / Keshet Tresor TV) jedoch nie wie ein Kammerspiel. Die Freiheit des gut zusammengestellten Ensembles zum Improvisieren sorgt ebenfalls für viel Lebendigkeit. Die fünfteilige Serie basiert auf einem israelischen Original, hat von der Vorlage jedoch nur die Rahmenbedingungen übernommen: Die Männer haben unterschiedliche soziale Hintergründe, weshalb die Folgen auch ein amüsantes Spiel mit Vorurteilen sind. Am witzigsten ist die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Regisseur Jakob Lass konterkariert die Angebereien der Männer regelmäßig mit kurzen Einschüben, die die Realität zum Beispiel des angeblich so regen Sexlebens dokumentieren.