
Es wird schon nicht so schlimm. Mit diesem Mantra übt sich Bäckerfamilie Baumanns 2018 in Gelassenheit. Und dann kommt es schlimmer als gedacht. „Eher fliegen hier Ufos“ (ARD / Sutor Kolonko) begleitet die letzten Bewohner eines von der Braunkohleförderung bedrohten Dorfes am Niederrhein über den Zeitraum eines halben Jahrzehnts. Die stille Beobachtung über das Leben im Unplanbaren behält dabei drei Generationen im Blick. Was zunächst einer Momentaufnahme aus einer verlorenen Welt gleicht, wandelt sich zu einem Ortsporträt und einer Geschichte, die zeigt, was Heimat ausmacht. Unmerklich kommen uns die Protagonisten dieser Geschichte näher. Szenerie, Dialoge und die Off-Monologe der Hauptdarstellerin berühren gleichermaßen. Was als Ufo startet, landet nach 90 Minuten mitten im Herz.