Liv Lisa Fries, Stolze, Sophie Rogall, Frederik Steiner. Lebenslust & Todesentschluss

Jung, witzig, bei klarem Verstand und doch mehr als nur lebensmüde. Die Hauptfigur in „Und morgen Mittag bin ich tot“ leidet an Muskoviszidose. Es ist eine Zumutung, was die junge Frau von ihrer Familie verlangt. Aber auch das Leben mit der Krankheit ist eine Zumutung. Und in gewisser Weise ist dieses Sterbebegleitungsdrama auch eine Zumutung für den Zuschauer. Zum Sterben zu schön, zu geistreich, zu lebendig, ja zu jung ist diese Figur, die die großartige Liv Lisa Fries 90 Minuten zum Leben erweckt, um sie am Ende sterben zu lassen. Kein Diskursfilm über Sterbehilfe oder die heimtückische Stoffwechselkrankheit, sondern ein nachhaltiges individuelles Kino-Drama über das (selbstbestimmte) Sterben.