Christiane Hörbiger, Broich, Näter, Baxmeyer. Ausflug in eine unschöne Parallelwelt

Dieser Alptraum ist real: eine Frau, die ihr Leben 75 Jahre lang im Griff gehabt hat, plötzlich obdachlos, verschuldet, verzweifelt, ganz unten. In dem ARD-Fernsehfilm „Auf der Straße“ verkörpert ausgerechnet Christiane Hörbiger, bei vielen noch als Grande Dame in den Köpfen, jene Frau, die in die soziale Abwärtsspirale gerät. Nach Alkoholismus, Alzheimer und Altersarmut/Toleranz bleibt die Österreicherin dem Themenfilm treu. Mag die Realität auch komplexer sein und bevorzugt der moderne Film andere Realismuskonzepte, so hat doch eine solche Geschichte in einer solchen eher altmodischen Dramaturgie nach wie vor ihre Berechtigung. Die älteren Zuschauer werden es der ARD und Hörbiger danken.