
Eine der schönsten Serien des vergangenen Jahres ist zurück; und sie knüpft nahtlos an die Qualität der ersten Staffel an. Erneut beeindruckt die Titelfigur von „Doktor Ballouz“ (ZDF/X Filme) durch ihre berückende Mischung aus Empathie, Weisheit und medizinischer Erfahrung. Einen Unterschied gibt es allerdings doch: Trauerte der von Merab Ninidze so ungemein vortrefflich verkörperte Chefarzt einer beschaulich gelegenen Klinik in der Uckermark in den ersten sechs Folgen um seine verstorbene Frau, so ist er nun offen für neue Erlebnisse, was die Serie zunächst um einige heiter-romantische Szenen bereichert. Die Drehbücher folgen der bewährten Kombination in sich abgeschlossener medizinischer Herausforderungen mit den als Fortsetzungsroman erzählten Beziehungsebenen des Klinikpersonals. „Doktor Ballouz“ macht keinen Hehl daraus, dass das Leben mit dem Tod endet, und ist dennoch genau das richtige Rezept für ein Leben in schwierigen Zeiten.