
Die Fortsetzung zu „Das Leben ist kein Kindergarten“ (Degeto/Amusement Park) ist womöglich noch besser als der ohnehin schon vorzügliche erste Film: weil diesmal hinter den Bildern eine größere Ernsthaftigkeit spürbar ist, zumal es um Themen wie Abtreibung und Altersdemenz geht. Trotzdem bleibt der Tonfall überwiegend heiter, und darin liegt die große Kunst des erneut von Hauptdarsteller Oliver Wnuk verfassten Drehbuchs, das existenzielle Herausforderungen schlüssig mit lustigen Momenten kombiniert. Geschickt entgeht Wnuk zudem der Falle, die Geschichte von Teil eins bloß um neue Zutaten zu ergänzen: Erzieher Freddy muss seine Konstanzer Komfortzone verlassen und mit seiner Familie nach Berlin ziehen, wo der Umgangston ungleich rauer ist; außerdem steuern er und seine Frau geradewegs in eine Ehekrise. Auch dank der Umsetzung durch Regisseurin Esther Gronenborn ist „Umzugschaos“ eine vorzügliche Kombination von Komödie und Drama geworden.