
Ein junger Kunstgutachter wird zum Detektiv; er soll ein verschollenes Gemälde aufspüren. „Am Abend aller Tage“ erzählt von Geldmenschen und Kunstbewahrern, von einem unmoralischen Verführer und einer unschuldigen Geliebten, von Kunst, Liebe und von Leidenschaft: der des Kunstsammlers und der des amourös Liebenden. Als beider Gegner wird der schnöde Mammon ausgemacht. Denn wo die Gesetze des Tauschhandels walten, kann eine idealistische Haltung zur Kunst nur in Bürokratie enden und eine Liebesgeschichte wohl nur im Melodram… Man muss dem Augen-Blick genauso viel Aufmerksamkeit entgegenbringen wie dem in der Erzählung ausgegebenen Ziel – das ist immer so bei Dominik Graf, in dieser feinsinnigen, anspruchsvollen Betrachtung über Liebe und Kunst aber besonders augenfällig. Ein Film gegen Sehgewohnheiten. Ein Film für Auge, Kopf und Seele.