
Wohnungsnot und Mietwucher treiben Großstädter aufs Land. Dass vor den Toren der Stadt keine bessere Welt wartet, dämmert einer Patchwork-Familie aus Berlin-Neukölln beim Anblick ihrer neuen Nachbarn. „Doppelhaushälfte“ (ZDF neo / StickUp Filmproduktion) schöpft das komische Potential dieser neuen Nachbarschaft voll aus. Mit derber Komik genauso wie mit feinem Dialog-Witz treibt „Doppelhaushälfte“ sein Personal durch gesellschaftliche Gräben. Acht hübsch überdrehte Momentaufnahmen über das woher und wohin der Bewohner drehen den Diskurs um Chancengleichheit, Diversität und Alltags-Rassismus ins Absurde. Die Pointen sind gut gesetzt, die Realität gerät bei aller Sitcom-Übertreibungen nicht aus dem Blick. Und wo es die Geschichte(n) erlauben, da eskalieren in der „Doppelhaushälfte“ auch mal Kamera, Licht oder Musik. Fazit: Macht einfach Spaß.