Foto: ZDF / Oliver Feist Die ZDFneo-Serie „Wir“ (Studio Zentral) erzählt von einem Freundeskreis in den Dreißigern. Zwischen Familien- und Karriereplanung versuchen die meisten von ihnen, sich etwas aufzubauen. Dabei ziehen sie gleichzeitig erste Bilanz, diskutieren die großen Lebensfragen. 24 Folgen à 20 Minuten soll die Serie am Ende haben. Die ersten zwölf Folgen, die in diesem Herbst zu sehen sind, stehen im Zeichen zweier Frauen, Anfang 30, die vor zwölf Jahren einen aufregenden Sommer miteinander verbrachten – nicht mehr nur als die besten Freundinnen. Erst jetzt sehen sie sich wieder, und jede wirbelt das Leben der Anderen sofort mächtig durcheinander. So treffend diese Geschichten einer Generation erzählt sind und so spannend es ist, die Anziehungs- und Fliehkräfte dieser beiden Liebenden mitzuverfolgen – ein kleines Fernsehereignis wird „Wir“ erst durch sein Format und seine wunderbar luftige, realistische Inszenierung, bei der der Sommer förmlich aus den Bildern strömt. Die Länge von zwanzig Minuten passt generell gut zum episodischen Charakter der Serie, erweist sich aber geradezu als perfekt für die Segmentierung des jeweils pro Folge Erzählten. Allein die geplanten Ausstrahlungs- und Streamingmodi sind diskriminierend und eine Diskussion wert.
