Melika Foroutan, Hannah Hollinger, Brigitte Maria Bertele. Im Fluss der Gegensätze

„Begierde – Mord im Zeichen des Zen“ ist ein ungewöhnlicher Fernsehkrimi und eine hoch ästhetische Filmerzählung aus dem Geist der asiatischen Philosophie und Ikonografie. Für die auf Dramen spezialisierten Grimme-Preisträgerinnen Hollinger und Bertele ist es ein „Grenzgang“ zwischen den Genres und Melika Foroutan als alkoholkranke Kommissarin ist sensationell. Sie gibt dieser Antiheldin ein schön verlebtes Gesicht (für das die Maske einiges zu tun bekam). Diese Figur ist keine Kopfgeburt, diese Polizistin lebt! Auch dramaturgisch & inszenatorisch geht dieses Wunderwerk der Entschleunigung keine ausgetretenen Pfade.