Mina Tander, Nino Böhlau, Gabler, Egger. Eine faszinierend ambivalente „Heldin“

Eine alleinerziehende Mutter & ihr 16-jähriger Sohn leben in einem engen, symbiotischen Verhältnis. Mit der Pubertät des Jungen wachsen die Spannungen. Zwei Morde an jungen Frauen erwecken in der Mutter den Verdacht, das eigene Kind könne etwas damit zu tun haben. Der ARD-Fernsehfilm „Der Sohn“ ist ein Psycho-Drama. Seine Macher taten gut daran, sich nicht auf ein wohlfeiles Wechselspiel zwischen Thriller und Drama einzulassen. Die psychologischen Muster und Motive sind – wie häufig in guten Genrefilmen – der Realität abgelauscht. So entwickelt sich „Der Sohn“ zu einem ebenso subtilen wie überaus packenden Horrorfilm einer schwierigen Mutter-Sohn-Beziehung, die pathologische Züge annimmt.