Geiselnahme in einem Berliner Lokalsender. Ein Mann mit Sprengstoffgürtel ist zu allem bereit, scheint allerdings kein Terrorist oder Psychopath zu sein, und er will nur mit einer ganz bestimmten Polizeipsychologin verhandeln: die vom Selbstmord ihrer Tochter immer noch traumatisierte Ira Samin. „Amokspiel“ (Sat 1 / TV60 Filmproduktion) ist entstanden nach dem gleichnamigen Roman von Krimiautor Sebastian Fitzek. Wie das Buch, so ist auch der Film kein feinsinniger Thriller und wer gar nach gesellschaftskritischen Subtexten sucht, der wird nicht fündig, obwohl sich das TV-Movie zwischenzeitlich vom Psycho- zum Politthriller entwickelt. Als Spannungsspektakel funktioniert der weitgehend als Kammerspiel inszenierte Film indes gut. Das liegt vor allem an der auch physisch starken Franziska Weisz.