
Auf der Basis von Katja Oskamps autobiografisch inspiriertem Roman „Marzahn Mon Amour“ wirft die gleichnamige Verfilmung (UFA Fiction) einen Blick ins Erdgeschoss der Ostberliner Platte. Die ARD-Miniserie ist weniger Kiezporträt, denn ein Reigen an kleinen Kammerspielen. Sechs Episoden begleiten Frisch-Single Kathi in ihr neues Leben als Fußpflegerin. In der „Beauty Oase“ heißt Leben zuerst mal schnöder Alltag, Kampf um die Existenz und den Lebensgeschichten anderer lauschen. Aus diesen Zutaten bindet die Serie einen Strauß an kleinen Dramen, zeigt aber auch, dass zwischen den Schiebetüren der „Oase“ Glitzer, Glück und Hoffnung aufblitzen. Kitschig? Manchmal. Vor allem aber berührt „Marzahn – Mon Amour“ wie eine warme Hand auf schlecht durchbluteter Haut.