
Das Erzgebirge ist derart reich an Mythen und Legenden, dass die Autoren der ZDF-Krimireihe noch viele Jahre lang aus dem Vollen schöpfen können. Im vierten „Erzgebirgskrimi“ (NFP) sorgt Volksheld Karl Stülpner dafür, dass den Entrechteten Gerechtigkeit widerfährt; der Mann ist allerdings bereits vor 160 Jahren verstorben. In diesem historischen Hintergrund liegt der eigentliche Reiz der Geschichte, zumal das Buch von Leo P. Ard und Produzent Rainer Jahreis ansonsten weitgehend den gängigen Krimikonventionen folgt. Immerhin ist Ulrich Zrinner, der auch die ersten beiden Filme gedreht hat, sichtbar um optische Abwechslung bemüht. Mit Thomas Sarbacher, Kai Schumann und Stephan Grossmann ist die Episode zudem prominent besetzt. Sehenswert sind auch die verschiedenen Schauplätze, allen voran die bizarren Felsformationen der Teufelssteine im Steinbachtal.