Foto: BR / Hendrik Heiden Eine Polizeitruppe kann der Versuchung nicht widerstehen, aus dem Wissen einer Abhör-Aktion selbst Profit zu schlagen. Es geht um illegale Börsengeschäfte. Und dann werden die Abhörer selbst belauscht – und ausgerechnet Eyckhoff soll gegen die Kollegen ermitteln, gemeinsam mit einem Mann von der Börsenaufsicht, auf den sie bald ein Auge geworfen hat. Die neue „Polizeiruf“-Heldin bestätigt auch in „Die Lüge, die wir Zukunft nennen“ (ARD / Maze Pictures) ihr einnehmendes Wesen, die angenehm zugewandte Art, Charme und Witz, die sie bei ihrem Einstand an den Tag legte. Der Rest ist Schütter und Graf! Weder „Moralapostelei“ mit sozialkritisch entrüstetem Unterton noch eine klassische Spannungs-Dramaturgie im exquisiten HD-Look mit ästhetisierten Oberflächenbildern darf man von den beiden erwarten. Besonders die Exposition ist ein wilder Ritt. Danach fügt sich die Geschichte. Die eine Message gibt es nicht, dafür enthalten einige Dialoge köstliche kleine Wahrheiten. Der Film ist Arbeit. Aber Arbeit kann auch süß sein, wenn man eine Heldin wie die Eyckhoff hat und wenn man es mit einer wie Verena Altenberger zu tun bekommt.
