
„Club der einsamen Herzen“ (Degeto / tnf) ist einer der letzten Filme mit Hannelore Elsner und bietet ihr einen würdigen Abschied; allerdings erst ganz zum Schluss, als sie in ihrer Rolle als ehemaliger Schlagerstar einen großen Auftritt hat. Bis dahin zeichnet sich die Tragikomödie vor allem durch eine Verschwendung von Potenzial aus, und das gilt sowohl für den Inhalt wie auch für die beiden weiteren Hauptdarstellerinnen Jutta Speidel und Uschi Glas. Christine Hartmann (Buch und Regie) erzählt von drei früheren Freundinnen, die das Tanzcafé ihrer Jugend neu eröffnen wollen; der schöne Plan wird jedoch von den um ihr Erbe fürchtenden Kindern sabotiert. Der Stoff bietet eine Menge guter Ansätze, wirkt in Hartmanns Umsetzung aber wie ein familienfreundlicher Freitagsfilm, der versehentlich auf den Samstag gerutscht ist. Gerade die Dialoge hätten weitaus böser ausfallen können; das Beleidigungsniveau kommt jedoch über „verbitterte Schnepfen“ nicht hinaus.