
1967 war die Aussicht auf einen Sturz des Schahs von Persien vermutlich ebenso realitätsfern wie die Hoffnung auf einen Fall der Mauer. Damals hat Beate (Katrin Röver) ihrem Mann Omid (Reza Brojerdi) versprochen, gemeinsam mit ihm die DDR zu verlassen, wenn sich die Chance böte, in seiner Heimat eine neue Gesellschaft aufzubauen. Nach der islamischen Revolution 1979 zieht das Paar daher in den Iran; aber rasch zeigt sich, dass sie andere Vorstellungen von Freiheit haben als die Mullahs. „Morgen sind wir frei“ (WDR, Arte / Little Dream), der Debütfilm des persischstämmigen Regisseurs Hossein Pourseifi, ist vor allem darstellerisch sehenswert. Sehr eindrucksvoll ist auch die Integrierung dokumentarischer Aufnahmen. Diese Bilder fügen sich so harmonisch in die Handlung, dass die Übergänge oft fast unmerklich sind. Der Film hat das Prädikat „Besonders wertvoll“ bekommen.