Riemelt, Wilson, Rott, Heisig. Mitfühlend einem realen Pharma-Skandal auf der Spur

„Blutgeld“ von René Heisig hat zwar bei Weitem nicht die Wucht von „Contergan“, lebt aber von der Kraft der (vielen namhaften) Darsteller und der emotionalen Wucht beispielhafter Situationen. Das geht nicht ganz ganz ohne dramaturgische Klischees ab; dafür halten sich Regie und Kamera dezent zurück und geben der unerhörten, wahren Geschichte aus den 80er Jahren von dem Blutermittel, das von Ärzten verabreicht wurde, obwohl sie und die Behörden wussten, dass es vermutlich HIV-infiziert ist, einen nüchternen Unterboden.