
Das Etikett „Sadcom“ klingt origineller, als es die Serie „MaPa“ (readymade films) tatsächlich ist. Die Anspielung auf Sitcom ist zudem nicht ganz zutreffend, denn die Geschichte ist vor allem traurig. Die erste Koproduktion des RBB mit der ProSiebenSat-1-Plattform Joyn erzählt von der Überforderung eines jungen Vaters: Nach dem unerwarteten Tod seiner Frau fühlt sich Metin Müller schrecklich einsam, aber trotzdem muss er die Kraft finden, seiner Tochter die Mutter zu ersetzen. Max Mauff verkörpert den Mann exakt so, wie sich die meisten Menschen an Metins Stelle fühlen würden: zu Tode betrübt. Sehenswert wird „MaPa“ erst, wenn andere ins Spiel kommen, allen voran Emma, Metins Freundin; die Schweizerin Lia von Blarer ist eine echte Entdeckung fürs deutsche Fernsehen. Dramaturgisch hat die Serie Schwächen.