Während typische Unterhaltungsfilme Familien gern vor große Aufgaben stellen, bricht „Für immer Eltern“ die Konflikte aufs Alltägliche herunter, auf wiedererkennbare Situationen, in denen sich die Grundprobleme einer ganz normalen Familie spiegeln. Die Eltern wünschen sich den Aufbruch in eine neue Lebensphase, der Sohn, Mitte 20, Marke „Nichtenergietyp“, boykottiert diese Pläne. Autor Peter Probst zeigt Beziehungen, deren Muster stärker sind als der Wille, und so nimmt bald jeder wieder seine alte Rolle ein… „Für immer Eltern“ (ZDF, Arte / FFP New Media) konzentriert sich auf wenige Figuren, und von Anfang an schiebt sich ein frischer Erzählton deutlich in den Vordergrund. Die Bewegungen in der Familie (sich annähern, loslassen, selbst finden) übersetzt der zweifache Grimme-Preisträger Florian Schwarz in (film)ästhetische Bewegungen. Das Tempo ist hoch, die Kamera sehr agil, ebenso die Top-Elterndarsteller Striesow & Schneider; dagegen geht der nicht minder überzeugende Max Schimmelpfennig, entsprechend seiner Rolle, alles ziemlich grundentspannt an.