
Die sehenswerte letztjährige Premiere des neuen weiblichen Ermittlerduos aus der Schweiz hat einen Maßstab gesetzt, an dem der zweite Zürcher „Tatort“, „Schoggiläbe“ (SRF, Degeto / Zodiac) scheitert. Der Film lässt alles vermissen, was den Auftakt ausgezeichnet hat. Die Geschichte bedient sich bewährter Versatzstücke, die Besetzung der Episodendarsteller ist nicht weiter bemerkenswert, Spannung kommt auch nicht auf; dabei sind die kreativen Köpfe die gleichen wie beim Auftakt. Auf hohem Niveau bewegen sich allein die Bildgestaltung und die Musik. Immerhin wartet die Geschichte mit einem interessanten Detail auf: Nach der Ermordung des Leiters eines traditionsreichen Schokoladeunternehmens stößt die designierte Erbin auf ein biografisches Detail, das an den Polanski-Klassiker „Chinatown“ erinnert. Nach wie vor sehenswert: die Hauptdarstellerinnen Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler.