
Zunächst wirkt die mit Mitteln der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel entstandene Kinokoproduktion „Der Geburtstag“ (Weydemann Bros.) nicht zuletzt aufgrund der tristen Schwarzweißbilder wenig einladend: Ein Mann hat offenkundig überhaupt keine Lust auf den Geburtstag seines kleinen Sohnes. Dann entpuppt sich die Feier jedoch als Prolog einer Heldenreise, in deren Verlauf der Vater lernt, was im Leben wirklich zählt. Der kantige Mark Waschke ist eine treffende Besetzung für die anfangs wenig sympathische Hauptfigur, aber sehenswert ist das Drama von Carlos A. Morelli vor allem wegen der Bildgestaltung. Dank der kunstvollen Aufnahmen von Kameramann Friede Clausz ist das Drama nicht nur eine Reise durch die Nacht, sondern auch durch diverse klassische Filmgenres.