
„Ein Zimmer für Papa“ (Degeto / Pyjama Pictures) ist ein sehenswertes Freitagsdrama mit David Rott als umtriebiger Manager aus Frankfurt, der vor einiger Zeit erfahren hat, dass eine flüchtige Begegnung nicht ohne Folgen geblieben ist. Um mehr Zeit mit seiner fast zwölfjährigen Tochter in Hamburg verbringen zu können, mietet er ein Zimmer in einer WG für getrennt lebende Väter, wovon jedoch weder die Mutter (Sabrina Amali) noch seine Freundin (Adina Vetter) begeistert sind. Der auf einer Idee von Produzentin Ina-Christina Kersten basierende Film ist ein ausgesprochen weibliches Projekt. Trotzdem ist Jonas keineswegs der Schurke dieser Geschichte; auch die Frauen werden durchaus kritisch gesehen. Gerade auch dank der jungen Indira Corrales Ehlers sind die Eltern/Kind-Szenen von großer Glaubwürdigkeit. Katja Benrath („Ein Wahnsinnstag“) hat das dichte Drehbuch von Martin Douven temporeich umgesetzt. Erstes 2024er-Herbst-Highlight am ARD-Freitag.