
Ein Mädchen ist verschwunden. Es gibt keine Leiche, nur einen vermeintlichen Mörder. Nach einer wahren Begebenheit erzählen Friedrich Ani, Ina Jung und Dominik Graf ihre fiktionalisierte Version jenes Falls aus Oberfranken, hinter dem zumindest ein Polizei- und Justizskandal stecken dürfte. Der Film geht mit seiner Kritik am bayrischen Demokratie-Verständnis noch einen Schritt weiter. Weit geht er auch ästhetisch und dramaturgisch. Noch nie waren deutsche Polizisten so böse, Opfer so unberechenbar und Helden so gewaltbereit. Noch nie wurde das Thema Kindersex so schonungslos und unaufgeregt dargestellt. Ein temporeiches, hoch dynamisches Krimidrama in rauen Bildern und mit einer Montage, die noch wirklich etwas erzählt. Eine Wucht: Ulrich Noethen und Silke Bodenbender.