Charakterkopf Berkel in einer simpel gepolten messianischen One-Man-Show

Ein promovierter Theologe und Psychologe hat sich in ein kleines Dorf zurückgezogen, wo er als Gemeindepfarrer arbeitet. Alle lieben ihn, die Kirche ist voll – bis eine 12-jährige Ministrantin ermordet wird. Die Stimmung schlägt um! „Das dunkle Nest“ leidet unter dem dreifachen Zwang, etwas zu einem gesellschaftlich relevanten Thema beisteuern zu wollen, politisch und moralisch korrekt zu argumentieren und zugleich ein spannender Dorfkrimi sein zu müssen. Das Charisma von Berkels Gottesmann muss in Christine Hartmanns präzise inszeniertem Dorfdrama antreten gegen eine äußerst rustikale 08/15-Dramaturgie.