
Immer auf der Suche nach der großen Story. Ein ungleiches Reporter-Paar ermittelt auf eigene Faust. Die Fährte eines Mordfalls führt die beiden von Köln ins Nirgendwo bei Meschede. Hier träumte sich die schöne Sonja anno 1995 weit weg von der Wiege im Sauerland. Am Abend vor ihrer Abreise in eine andere Welt wurde sie ermordet. Warum? Was verbindet die Taten von einst und jetzt? „Das Lied des toten Mädchens“ (all-in-production) knüpft ein Geflecht aus Vermutungen, Gerüchten und Aberglaube. Nahrung geben vielsagende Rückblicke in die Welt dreier Träumerinnen in der tristen Provinz. Während im Gestern der Nebel um den Wilzenberg wabert, schlägt im Köln von heute der Verfassungsschutz Alarm. Zwischen diesen Erzählebenen pendelnd, arbeitet dieser Degeto-Krimi mit allzu vertrauten Zutaten, setzt märchenhafte Akzente und entscheidet sich am Ende für ein profanes Mord-Motiv. Schade. Im dichten TV-Krimiwald braucht es Leuchtraketen statt Parka & Mütze.