
Der fünfzigste Film im Rahmen der ARD-Reihe „Sechs auf einen Streich“ erzählt das Abenteuer seiner Heldin als klassische Heldinnenreise: Seit ein Lumpensammler einst einen goldenen Taler gestohlen hat, ist dem Dorf Überall jegliche Lebensfreude abhanden gekommen. Also macht sich Anna Barbara eines Tages auf den Weg, um die Münze zurückzuholen. Der verschlagene Unhold lässt sich zwar auf einen Handel ein und nimmt sie mit in seine Höhle, will sie aber natürlich übers Ohr hauen. Die Geschichte klingt nach einem handelsüblichen Märchenstoff, doch Regisseur Cüneyt Kaya hat daraus ein optisches Ereignis gemacht. Neben den sehenswerten darstellerischen Leistungen lebt „Das Märchen vom goldenen Taler“ (RBB/NFP neue film produktion) vor allem von der preiswürdigen Bildgestaltung: Kameramann Ralf Noack hat die Unterwelt in höllisches Licht getaucht.