
Auf den ersten Blick entspricht „Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück“ (BR, Degeto / Maze Pictures) dem abgenutzten Erzählmuster von der jungen Städterin, die mit sanftem Druck zu ihrem Glück in der alten Heimat gezwungen werden muss. Tatsächlich entwickelt sich die unvermeidliche Romanze aber eher beiläufig, zumal die Handlung geschickt eingefädelt ist: Jurastudentin Hanna, die viel lieber Bäckerin wäre, erbt den halben Bauernhof ihrer Großmutter; allerdings nur, wenn sie das Anwesen vier Wochen lang mit ihrem Cousin bewirtschaftet. Sehenswert ist die nach dem gleichnamigen Roman von Angelika Schwarzhuber entstandene und von Regisseur Thomas Kronthaler sehr sympathisch umgesetzte sanfte Komödie vor allem wegen Fanny Krausz und einer Bildgestaltung, die das Landleben zur Idylle verklärt; hier wirkt selbst der Schweinestall kuschelig.