Rainer Bock, Albrecht Schuch, David Nawrath. Einer trage des anderen Last

David Nawrath wollte sein Spielfilmdebüt „Atlas“ (WDR, Arte / 23/5) bewusst schnörkellos inszenieren, und davon profitiert vor allem der Hauptdarsteller: Rainer Bock ist schlicht famos als müder Möbelpacker, der eine Art teilnehmender Beobachter seines eigenen Lebens ist. Das Unternehmen, für das er arbeitet, führt Zwangsräumungen durch. Als er eines Tages in einem der betroffenen Mieter seinen Sohn (Albrecht Schuch) erkennt, zu dem er dreißig Jahre keinen Kontakt hatte, wird er zum heimlichen Schutzengel der Familie. Die Rolle ist wie ein Geschenk für Bock, im Fernsehen meist Dauergast tragender Nebenrollen, denn sie lebt in erster Linie von seiner Ausstrahlung. Walter ist wortkarg, Bock ein minimalistischer Mime.