
Der Reiz einer Reihe liegt in der Variation: Die Figuren müssen wiedererkennbar bleiben, sollten aber auch für Überraschungen gut sein. Davon kann beim achten „Friesland“-Krimi, „Asche zu Asche“ (ZDF / Warner Bros.) keine Rede sein: Die zentralen Charaktere stecken ausnahmslos in ihren Schablonen fest. Die Handlung spielt im Beerdigungsmilieu: Nach dem Tod einer Konkurrentin, die mit Billigangeboten die Preise verdorben hat, gerät Bestatter Habedank in Verdacht. Weil die Geschichte etwas dünn ist, reiht Autor Stefan Rogall viele Situationen aneinander, die teilweise tatsächlich komisch sind, aber mitunter auch wie eine Nummernrevue wirken. Regisseur Sven Nagel hat vor einigen Jahren die sehenswerte Dokusoap-Parodie „Diese Kaminskis“ inszeniert; da lag es offenbar nahe, ihn für diesen Stoff zu engagieren. Der Film kommt jedoch komplett ohne schwarzen Humor aus; selbst das Finale wirkt eher kraftlos, obwohl es sich bei Nacht und Nebel auf einem Friedhof zuträgt.