
Fünf Freunde feiern im Sommer 1941 Abschied. Zu Weihnachten wollen sie sich wieder treffen. Aus ein paar Monaten werden fast vier Jahre. Die Fünf verlieren ihre Jugend an den Zweiten Weltkrieg – wenn nicht mehr… „Unsere Mütter, unsere Väter“ ist das Porträt einer schuldhaft verstrickten Generation aus verklärten Mitläufern, die zugleich Opfer waren. Autor Kolditz wählt die subjektive Innensicht auf die traumatischen Ereignisse. Das Geschichtsbuch bleibt zugeklappt in Kadelbachs dramaturgisch meisterlichem und filmisch furiosem Dreiteiler. Krieg von unten: Warten, Dreck, Wut, Verrohung. TV-Event ohne die üblichen Verdächtigen. Drastisch die Darstellung der Gewalt, aber auch viele Ruhemomente, Zweier-Szenen, die die Kriegserfahrungen reflektieren. Und die Haltung des Zuschauers? „Schmerzlust“!