
Kriminalkommissare treffen Halbgötter in Weiß. Die Systeme ähneln sich, es geht um Leben und Tod. Die einen retten, was zu retten ist, die anderen überführen Mörder. Beides hat Konsequenzen für die eigene Existenz. In „Inferno“ (WDR / Shark TV), dem 14. „Tatort“ aus Dortmund, herrscht in mehrfacher Hinsicht Ausnahmezustand. Das Unterbewusstsein meldet sich, das Kranke gewinnt die Oberhand: Faber ist wieder ganz der Alte, er brennt von innen, und er schluckt, was er kriegen kann. Richard Huber hat diesen von Autor Markus Busch klug erdachten, fast manischen Alptraum kongenial in Szene gesetzt. Die Erzählung ist nah an den Figuren, driften diese ins Hysterische ist auch die Kamera ganz bei ihnen. Die Räume überhöhen das Gezeigte. Selbst das Krankenhaus wirkt im fahlen Kameralicht eher surreal als realistisch. Ebenso präzise sind Montage & Spiel: Ein Film, der sich selbst erzählt.