Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Christian Petzold. Von der Unmöglichkeit der Liebe

Bunt und freundlich ist Christian Petzolds Bild der DDR in dem Kinofilm „Barbara“. Wo andere die Tristesse übertonen würden, wirkt das Setting hier geradezu einladend. Und doch ist die Titelfigur ein typischer Hoss-Petzold-Charakter: Was muss dieser Frau widerfahren sein, dass sie sich derart dem Willkür-Regime fügt? Obwohl sie nicht nur ihren Mitmenschen, sondern auch dem Zuschauer gegenüber mit Gefühlen geizt, gelingt es Hoss und Petzold, die spröde Heldin dem Publikum nahe zu bringen. „Barbara“ ist kein Film über die „böse DDR“. Es ist ein ästhetisch feinsinniger Film, der Vieles angenehm in der Schwebe belässt.