Aenne Schwarz, Andreas Döhler, Hans Löw, Eva Trobisch. Verdrängung einer Nacht

„Alles ist gut“ ist kein Themenfilm über eine Vergewaltigung, sondern das Porträt einer jungen Frau, die durch den körperlichen Übergriff in ihrem Selbstverständnis erschüttert wird. Eva Trobischs Film ist noch vor der #Metoo-Debatte entstanden. Danach hätte sie ihn wohl eher nicht gemacht. Psychologische Gut/böse-Szenarien interessieren sie nicht, lieber erforscht sie soziale Systeme. „Unsere Gesellschaft hat sehr klare Vorstellungen davon, wie sich ein ‚Opfer‘ fühlt und wie es sich zu verhalten hat. Darauf hat Janne aber keine Lust.“ Die seelischen Folgen sind unübersehbar. Der zahlreich preisgekrönte Debütfilm im Stile der Berliner Schule ist würdiger Auftakt der diesjährigen ARD-Filmdebüt-Reihe.