
Waffenhandel, Korruption und eine deutsch-algerische Liebe: Die gut dreistündige, deutsch-französische Verfilmung von Oliver Bottinis Politthriller „Ein paar Tage Licht“ unter dem Serientitel „Algiers Confidential“ (Arte, ZDF – Eikon West, Watch Next Media) ist bleihaltiges Unterhaltungsfernsehen mit Anspruch. Action und Dynamik stehen im Vordergrund, die gesellschaftskritischen Aspekte sind vielfältig, bleiben aber eher an der Oberfläche. Algerische Geschichte wird angedeutet, algerischer Alltag – trotz eindrucksvoller Bilder von Algier oder der Kabylei – kaum eingebunden. Auch geht der Realismus der Erzählung durch die Synchronisation der fremdsprachigen Figuren ein Stück weit verloren. So können Figuren und Handlung trotz spannender Wendungen und ansprechendem Cast (Duken, Schudt, Brambach, Amar, Benssalah) nicht den ganz großen Sog erzeugen.