
Eine junge Frau ist die Rettung für ein berufstätiges Ehepaar mit zwei kleinen Kindern. Doch diese vereinsamte Frau gibt den Zuschauer:innen bald Rätsel auf, während den Eltern erst spät bewusst wird, dass diese zwar kinderliebe, aber seelisch angeknackste Manu ihrem „Großen“ gar nicht so gut tut. Und dann sieht sie auch noch so gut aus… Obwohl das ZDF-Drama „In falschen Händen“ (Claussen + Putz) sender-like mit dem Thriller-Genre kockettiert, lassen Autor Holger Joos, Regisseur Mark Monheim und Darstellerin Katharina Schlothauer keinen Zweifel daran, dass dieses Kindermädchen kein böser Mensch ist. So richtig tief rein in den psychischen Konflikt, das Trauma, geht der Film allerdings nicht; erfreulicherweise verzichten die Macher aber gleichermaßen auf billige Thriller-Effekte. Der Film erfindet weder die TV-Dramaturgie noch deren psychologischen Narrative neu, bleibt aber bis zum Ende spannend. Das liegt auch an dem großartigen Schauspielertrio und der starken Inszenierung, die einen 90 Minuten lang mitnehmen. Und ein bisschen Hitchcock gibt es schließlich auch noch…