Foto: Degeto / Stefan Erhard Ohne Karla würde der Tragikomödie „Karla, Rosalie und das Loch in der Wand“ (Degeto / Anna Wendt Filmproduktion) mehr als nur eine Titelfigur fehlen. Mit ihr aber wird aus der Geschichte über zwei vollkommen unterschiedliche Schwestern eine Dreieckshandlung, bei der alle Beteiligten für ein Thema stehen: Die eine der Schwestern ist einsam, die andere muss akzeptieren, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt, und die junge Karla, die seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, emanzipiert sich von einem Dasein als Außenseiterin. Das hätte leicht larmoyant und vor allem klischeehaft werden können, aber Drehbuchautorin Nadine Gottmann und die drei Hauptdarstellerinnen Jutta Speidel, Ruth Reinecke und Paula Hartmann haben dafür gesorgt, dass die Figuren Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten sind. Kleine Heiterkeiten nehmen der Handlung zudem die potenzielle Schwere.
