
Es ist wie so oft bei den Krimis aus Luzern: Die Handlung ist interessant, aber nicht fesselnd genug umgesetzt. Dabei erzählt „Ausgezählt“ (SRF / Zodiac Pictures), der vorletzte „Tatort“ mit Stefan Gubser und Liz Mayer, eine spannende Geschichte: Weil eine junge Boxerin über das Doping in ihrem Sport auspacken will, sperrt ihr Manager sie in einem Keller ein – und dann wird der Mann von einem Ex-Polizist erschossen. Regisseurin Katalin Gödrös hat bei ihrer Inszenierung vieles richtig gemacht; die Boxszenen sind ziemlich eindrucksvoll. Aber der Film hat auch klare Schwächen, und die hängen nicht zuletzt mit den Darstellern zusammen. Der Drahtzieher des Verbrechens zum Beispiel hätte viel charismatischer besetzt werden müssen. Ein weiteres Manko ist wie bei fast allen Sonntagskrimis aus der Schweiz die Sprache: Die Schauspieler klingen nicht authentisch, wenn sie Hochdeutsch reden.