Fehling, Diehl, Zehrfeld, Hebbeln. DDR-Geschichte – zupackend, physisch, jung

„Wir wollten aufs Meer“ zeigt das Bespitzelungs-System in der DDR anhand der Geschichte zweier Freunde, die einen großen Traum haben und dafür bereit sind, einen Verrat zu begehen, aber unterschiedliche Konsequenzen daraus ziehen. Jung-Regisseur Toke Constantin Hebbeln hat kein großes Polit-Drama à la „Das Leben der Anderen“ gedreht, sondern einen kleinen, aufwühlenden Kinofilm über Vertrauen, Verrat und Rache. Er führt die rigorose Zerstörung des Vertrauens zwischen Menschen vor Augen. Hebbelns ist sein Debüt zuweilen ein wenig vordergründig, auch plakativ geraten, doch die starken Hauptdarsteller und eine ansprechende Inszenierung mit starken Bildern machen „Wir wollten aufs Meer“ sehenswert.