
Ausgerechnet der mutmaßliche nächste bayerische Ministerpräsident wird von einem düsteren Geheimnis aus der fernen Vergangenheit eingeholt: Schon allein dieses Detail macht „Laim und das Hasenherz” (ZDF / Network Movie), den fünften Film mit Max Simonischek als düsterer Münchener Kommissar aus besten Kreisen, zu einem besonderen Krimi. Regie führte wie immer Michael Schneider. Mehr als ungewöhnlich ist auch das seriös integrierte Tabu-Thema Abtreibung. Geschickt baut das ohnehin raffiniert konzipierte Drehbuch die Spannung auf mehreren Ebenen auf: Wenige Tage vor der Wahl wird die Tochter des Spitzenkandidaten entführt; der Politiker soll öffentlich gestehen, was er vor 25 Jahren getan hat. Die Ermittler-Ebene ist fesselnd und dank der frostigen frühwinterlichen Aufnahmen auch optisch reizvoll, die Musik hebt sich ebenfalls deutlich von anderen Produktionen dieser Art ab.