
Der Titel täuscht. „Mord in St. Petersburg“ spielt nicht etwa in Russland, sondern beschert der Titelheldin der Degeto-Reihe „Die Diplomatin“ (UFA Fiction) ihr erstes Heimspiel: Als der russische Geheimdienst auf dem BER-Flughafen einen Journalisten entführt, wird die gerade in ihrer Heimatstadt urlaubende Botschafterin (Natalia Wörner) als Vermittlerin eingeschaltet. Angeblich hat der Deutschrusse in St. Petersburg seine Frau ermordet, aber Karla Lorenz ahnt, dass mehr dahintersteckt, und stößt schließlich auf eine Verschwörung, die die Demokratie aus den Angeln heben soll. Geschickt verknüpft Drehbuchautorin Rebecca Mahnkopf das Komplott mit großen emotionalen Momenten: Das Entführungsopfer ist Karlas bester Freund, und sie nimmt seine Tochter unter ihre Fittiche. Regie führte Roland Suso Richter; sein vierter Film für die Reihe zeichnet sich erneut durch eine herausragende Bildgestaltung aus.