
Die Tote arbeitete an einem Bodengutachten für die Renaturierung eines ehemaligen Kohleabbaus in der Lausitz. Anscheinend grub sie zu tief. Um den Mord an einer jungen Polin zu klären, quartieren sich die Ermittler aus Frankfurt an der Oder in dem (fiktiven) Dorf Fehlow ein. Raczek und Ross wollen die Verdächtigen im Umfeld der Toten durch ihre Anwesenheit unter Druck setzen. Dabei wird es für sie selbst schnell eng. „Polizeiruf 110 – Abgrund“ (RBB / Real Film Berlin) bringt zwei Abschiede mit sich und gewinnt durch den erneut starken Auftritt des Neuzugangs im Ermittlerteam. In der visuellen Umsetzung holt das Tagebau-Drama viel raus. Dazu spielt Regisseur Stephan Rick in seinem dritten Beitrag zur Reihe mit Versatzstücken aus dem Horror-Genre, ohne zu überdrehen. Der Krimi fällt gegen die gekonnte Machart etwas ab. Nicht zu viel gewollt und das, was ist, bestens verpackt.